Automatischer Pushing-Schutz beim Rohstofftransfer

Travian: Legends verfügt über ein automatisches Pushing-Schutzsystem, das verhindert, dass zu viele Rohstoffe zwischen Spielern ausgetauscht werden. Ziel ist ein faires und ausgeglichenes Spiel für alle.


Das System berechnet alle relevanten Werte automatisch, man muss also nicht selbst ermitteln, wie viele Rohstoffe gesendet werden dürfen.


Der Schutz betrifft sowohl das Versenden von Rohstoffen per Händler als auch das Ausrauben anderer Spieler. Die genauen Grenzen hängen vor allem vom Verhältnis zwischen den beteiligten Spielern ab.


Verbindungstypen

Spielerbeziehungen werden in drei Verbindungstypen unterteilt:

  1. Nicht verbundene Spieler - Kein gemeinsames Sitten, keine geteilte IP oder Gerät. Dies ist die Standardverbindungsart für alle Spieler und hat die wenigsten Einschränkungen.
  2. Kürzliche Verbindung - Spieler, die sich in letzter Zeit gesittet, oder die gleiche Internetverbindung benutzt haben (Zugriff auf das Spiel von der gleichen IP-Adresse).
  3. Aktive Verbindung - Spieler, die sich sitten (mindestens ein Spieler ist ein Sitter des anderen) oder vor kurzem dasselbe Gerät für den Zugriff auf das Spiel verwendet haben.


Stundenproduktion

Die erlaubte Menge an gesendeten Rohstoffen richtet sich nach der Stundenproduktion des sendenden Avatars. Dazu zählen die Summe von Holz, Lehm und Eisen aus allen Dörfern sowie die gesamte Getreideproduktion abzüglich Bevölkerung (Truppenverbrauch wird ignoriert).


Zusätzlich wird ein eventueller positiver Rohstoffgewinn aus Raubzügen und Angriffen der letzten sieben Tage berücksichtigt.


Rohstoffbilanz

Zur Durchsetzung der Limits berechnet das System die Rohstoffbilanz der letzten sieben Tage zwischen zwei Spielern. Es werden dabei alle direkt gesendeten Rohstoffe, Handelsrouten, Marktangebote sowie geraubte Rohstoffe berücksichtigt. Auch das Getreide, das Truppen eines Spielers in den Dörfern des anderen verbrauchen, zählt so, als hätte der andere Spieler es aktiv gesendet.


Limits beim Versenden von Rohstoffen

Wenn ein Spieler Rohstoffe senden möchte, prüft das System automatisch, ob das neue Rohstoffverhältnis nach dem Versand innerhalb der erlaubten Grenze bleibt. Ist dies nicht der Fall, wird der Versand blockiert und es erscheint eine Fehlermeldung mit entsprechenden Details.


Im Allgemeinen gelten strengere Limits, je enger die Verbindung zwischen zwei Spielern ist. Das bedeutet, dass ein Spieler mehr Rohstoffe an einen nicht verbundenen Spieler senden darf als an jemanden, der kürzlich als Sitter eingetragen war (Verbindungstyp 2), und noch weniger an einen aktuellen Sitter (Verbindungstyp 3).


Zusätzlich werden die Beschränkungen strenger, wenn Rohstoffe an einen Spieler mit höherer Bevölkerung gesendet werden sollen.

Alle diese Limits basieren auf der Stundenproduktion des sendenden Avatars. Je höher diese Produktion ist, desto mehr Rohstoffe dürfen insgesamt gesendet werden.

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Marktplatz Angebote

Rohstofflieferungen über den Marktplatz unterliegen grundsätzlich denselben Pushing-Regeln wie direkte Händlerlieferungen. Eine Ausnahme besteht bei Spielern mit Verbindungstyp 1. Solange das Handelsverhältnis zwischen ihnen ausgeglichen ist, gelten keine Einschränkungen. Erst wenn das Handelsverhältnis über längere Zeit einseitig wird, greifen die Schutzmaßnahmen auch hier.


Neue und kleine Spieler

Spieler im Anfängerschutz sowie Spieler mit weniger als 200 Einwohnern dürfen nur 1:1-Angebote auf dem Marktplatz annehmen. Sie können keine Angebote erstellen, die für sie nachteilig wären. Während des Anfängerschutzes ist das direkte Versenden von Rohstoffen vollständig untersagt. Sobald der Anfängerschutz endet, aber die Einwohnerzahl unter 200 liegt, dürfen sie Rohstoffe nur in dem Umfang zurücksenden, wie sie sie zuvor erhalten haben


Artefakt- und Weltwunderdörfer

Artefaktdörfer dürfen ohne Einschränkungen beliefert werden, solange die Lieferung mindestens zur Hälfte aus Getreide besteht. Handelsrouten, die ausschließlich Getreide enthalten, sind ebenfalls erlaubt. Sobald die Baupläne auf der Spielwelt erscheinen, entfallen diese Einschränkungen vollständig.


Weltwunderdörfer dürfen grundsätzlich ohne Einschränkungen mit Rohstoffen beliefert werden. Auch Handelsrouten unterliegen hier keinen Begrenzungen.


Truppenversorgung mit Getreide

Wenn ein Spieler Truppen bei einem anderen Spieler zur Unterstützung stationiert hat, darf er zusätzliche Rohstoffe zur Versorgung dieser Truppen senden. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Lieferung zu mindestens 50 Prozent aus Getreide besteht. Die Höhe der zusätzlichen Erlaubnis hängt vom Getreideverbrauch der stationierten Truppen ab. Bei Spielern ohne Verbindung ist dieser Wert am höchsten.

 

Limits beim Ausrauben

Raubzüge gegen nicht verbundene Spieler sind nicht eingeschränkt.

Einschränkungen greifen jedoch, wenn Angreifer und Verteidiger sich im selben Bündnis befinden, eine Verbindung Typ 2 besteht und der Verteidiger eine niedrigere Bevölkerung hat, oder wenn eine Verbindung Typ 3 vorliegt – unabhängig von der Bevölkerungszahl. 


Wenn Einschränkungen bei Raubzügen greifen, gelten im Prinzip die gleichen Regeln wie beim Versenden von Rohstoffen, jedoch spiegelverkehrt. Das bedeutet: Der Verteidiger wird so behandelt, als hätte er dem Angreifer Rohstoffe geschickt.


Es gibt eine besondere Einschränkung, wenn ein Spieler mit Verbindungstyp 3 zum Angreifer, kürzlich Rohstoffe an den Verteidiger gesendet hat. In diesem Fall kann der Angreifer keine Rohstoffe rauben. Der Kampfbericht enthält in solchen Fällen eine entsprechende Mitteilung.

Diese Einschränkung ist zeitlich begrenzt. Dabei spielt es keine Rolle, ob zwischen Angreifer und Verteidiger selbst eine Verbindung besteht oder ob die Rohstoffe direkt oder über ein Marktangebot gesendet wurden.

Diese Regel wurde eingeführt, um zu verhindern, dass Spieler die Pushing-Grenzen durch Dritte umgehen.